Die AVRAM-Idee wurde im Kulturhauptstadtjahr RUHR.2010 geboren. Schirin Partowi hatte in Essen unter anderem einige interkulturelle Gesangsauftritte. Sie weckte die Aufmerksamkeit von Pfarrer Willi Overbeck, Gründer des Interreligiösen Rats der Stadt Essen, (IRE). Er sah in ihrer Musik eine Möglichkeit, über Runde Tische und Podiumsdiskussionen hinaus, wirklich in der Tiefe zu berühren und zu bewegen. Es folgten erste gemeinsame Aktionen, wie das Hohe Friedensfest 2010 der Städte Augsburg und Essen - an dem auch ein bemerkenswerter Neyspieler (Murat) mitwirkte - und eine politisch motivierte Aktion gegen Rechts in der Essener Fatih Moschee.
Schirin Partowi singt in der Fatih-Moschee in Essen-Katernberg innerhalb eines Friedensgebetes der Religionen christliche und islamische Lieder, im Hintergrund die spätere Ministerpräsidentin von NRW Hannelore Kraft, März 2010
Damit war der Grundstein für ein zukunftsträchtiges Vorhaben gelegt und in kurzer Zeit entstand um Schirin und Murat das Ensemble, das sich den Namen AVRAM gab.
Das Musikprojekt startete im Jahr 2011. In der Folge trat AVRAM in groß organisierten Veranstaltungen auf, bei denen die Ministerpräsidentin von NRW, der Bundespräsident, Landräte oder Oberbürgermeister die Schirmherrschaft übernahmen.
AVRAM, Rathaus Augsburg,
Hohes Friedensfest, August 2011
In mehr als 60 Konzerten in Kirchen, Synagogen, Moscheen und Konzertsälen, konnte AVRAM bisher sehr bewegende Erfahrungen sammeln und viel Dankbarkeit aus allen Religionskreisen erfahren. Einhellige Meinung war, dass das Zusammenspiel dieser Musiker einlädt, das Andere in seiner Verschiedenheit und seinem Reichtum zu respektieren, aber auch das Gemeinsame und den wechselseitigen Einfluss zu erkennen und daraus ein tiefergehendes Verständnis füreinander zu entwickeln.
AVRAM, Synagoge Essen,
Oktober 2013